3. Juli 2025
Madrid, Pau
Enagas, NaTran, Terega
Pressemitteilung
Wichtiger Meilenstein für den Wasserstoff-Importkorridor H2med: Firma BarMar gegründet
Einen bedeutenden Fortschritt für das Projekt H2med haben die drei beteiligten Gasnetzbetreiber bekanntgegeben. Enagás (Spanien) – über ihre Tochtergesellschaft Enagás Infraestructuras de Hidrógeno (EIH) –, NaTran und Teréga (Frankreich) haben die Gesellschaftervereinbarung für BarMar unterzeichnet.
Diese Vereinbarung sieht die Gründung eines Joint Ventures vor, das sich der Entwicklung des Projekts von gemeinsamem Interesse (PCI) BarMar widmet, einer Pipeline für erneuerbaren Wasserstoff, die Barcelona (Spanien) mit Marseille (Frankreich) verbinden wird – gemeinsam mit dem CelZa-Pipelineprojekt bildet es einen wichtigen Teil des H2med-Korridors.
Dies ist ein wichtiger Schritt, der ein Jahr nach der Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung im Juni 2024 erfolgt. Er schafft eine klare Struktur und beschleunigt die Umsetzung dieses zentralen Bestandteils des ersten sauberen Wasserstoffkorridors der Europäischen Union. Er soll bis etwa 2030 10 Prozent des Wasserstoffverbrauchs in Europa decken.
Das neue Unternehmen mit Sitz in Südfrankreich, in der Region Sud-Provence-Alpes-Côte d'Azur, bildet das Rückgrat des Projekts. Die Anteile verteilen sich auf EIH-Enagás mit 50 Prozent, NaTran mit 33,3 Prozent und Teréga mit 16,7 Prozent. Diese Aufteilung entspricht den Anteilen im H2med-Projekt, an dem Spanien und Frankreich zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind. Francisco Pablo de la Flor García von Enagás wurde zum Chief Executive Officer (CEO) des neuen Unternehmens ernannt.
Dieser wichtige Meilenstein wurde erreicht, wenige Tage nachdem Führungskräfte aller fünf an H2med beteiligten Gasnetzbeteriber die Exekutiv-Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Teresa Ribera, getroffen hatten. Sie ist für den grünen, gerechten und wettbewerbsfähigen Wandel zuständig. Das Treffen verdeutlicht die Unterstützung der EU für das Projekt H2med.
Die Dynamik des Projekts wird durch die kürzlich unterzeichneten Fördervereinbarungen mit der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) für die Projekte BarMar und CelZa (Celorico–Zamora) weiter gestärkt. Die zugesagte Förderung entspricht 100 % der im Rahmen der Connecting Europe Facility (CEF) beantragten Mittel und decken 50 % der Entwicklungskosten.
Diese Mittel sind für den Start der technischen Studien, der maritimen Untersuchungen und der Umweltverträglichkeitsprüfungen, die für das Genehmigungsverfahren erforderlich sind, von entscheidender Bedeutung.

Das Foto mit Thomas Hüwener (OGE), Arturo Gonzalo (Enagás, Spanien), Pierre Duvieusart (NaTran, Frankreich), Carolle Foissaud (Teréga, Frankreich) und Rodrigo Costa (REN, Portugal) wurde bei dem Treffen der CEOs mit Teresa Ribera am 24. Juni in Brüssel aufgenommen. ©Mathilde Woringer, Terega
Francisco de la Flor, CEO von BarMar
Francisco de la Flor ist seit über 35 Jahren in der Energie- und Erdgasbranche tätig und hatte verschiedene verantwortliche Positionen in den Bereichen Handel, Technik, Beschaffung, Internationales, Planung, Regulierung und öffentliche Angelegenheiten bei Enagás und anderen Unternehmen inne.
Derzeit ist er Vorsitzender der Expertengruppe für Gas der UNECE und Mitglied des Exekutivkomitees und des Rates der IGU. Er ist in der GII GNL, im LNG2026-Programmausschuss und im Investitionsausschuss der BIAC/OECD tätig. Zuvor war er Präsident von Gas LNG Europe und Vorstandsmitglied von GIE, ENTSOG, NGVA, Marcogaz und Sedigas.
Francisco hat Abschlüsse in Chemieingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften sowie Betriebswirtschaft und absolvierte ein Führungskräfte-Programm an der IESE Business School.
Arturo Gonzalo, Geschäftsführer von Enagás:
„Die Gründung dieses gemeinsamen Unternehmens verkörpert unser gemeinsames Engagement und unsere Entschlossenheit, diese wichtige Energieinfrastruktur für Europa umzusetzen. Dies ist der Beginn einer neuen operativen Phase, in der wir die technischen und regulatorischen Herausforderungen mit einem integrierten Team und einem gemeinsamen Ziel angehen werden: H2med Wirklichkeit werden zu lassen.“
Sandrine Meunier, Geschäftsführerin von NaTran:
„Dieses neue Gemeinschaftsunternehmen bietet den notwendigen Rahmen für die langfristige Entwicklung der Wasserstoffpipeline BarMar, einer Schlüsselkomponente des H2med-Projekts. Es gibt auch der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Entwicklung strategischer Energieinfrastrukturen zur Dekarbonisierung unserer Industrien eine konkrete Form. Mit Sitz in Frankreich ist das Unternehmen BarMar nun ein Ort, an dem das gesamte Know-how aller Partner im Bereich Wasserstofftransport zusammenfließt, um eine neue Phase der Energieversorgung in Europa einzuleiten.“
Carolle Foissaud, Geschäftsführerin von Teréga:
„Die Ankündigung des Unternehmens BarMar verankert H2med im Herzen der europäischen Energiesouveränität und ermöglicht die Erreichung der CO2-Neutralitätsziele. Die europäische Finanzierung zeugt vom Vertrauen in unser gemeinsames Know-how. Zusammen mit seinen Partnern setzt sich Teréga mit ganzer Kraft dafür ein, diesen europäischen Korridor für sauberen Wasserstoff zum Erfolg zu führen, um die Dekarbonisierung unserer Industrien und Regionen voranzutreiben.“